Älteste Heizung gesucht

 

Wettbewerb:

Gesucht und belohnt wird der Austausch der ältesten Öl-Heizung Moosburgs

 

Öltanks

 

Veraltet, ineffizient, energiehungrig und klimaschädlich: Heizanlagen aus dem vergangenen Jahrhundert sind eine Belastung für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. In Deutschland machen alte Heizungen noch immer 40 % des Energieverbrauchs aus. In privaten Haushalten entfallen sogar rund 85 % der Energie auf die Heizung und die Warmwasserbereitung. Eine Menge wertvoller Energie, die einfach verloren geht, weil die Technik nicht auf dem aktuellen Stand ist. Selbst, wenn die Heizung noch funktioniert, sollte man sich spätestens nach fünfzehn Jahren einen Plan B zulegen. Denn je älter eine Heizung ist, desto fehleranfälliger ist sie und desto häufiger kommt es zu teuren Reparaturen. Außerdem arbeiten alte Heizungsanlagen meistens ineffizient, wodurch zu viel Energie ungenutzt verloren geht und hohe Heizkosten entstehen. Und letztendlich blasen die veralteten Ölheizungen jeden Tag große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Moderne Heizkessel arbeiten sauberer, sparsamer und komfortabler. Das schont die Umwelt und bringt jährlich bis zu 1.000 Euro Ersparnis bei den Heizkosten. Deswegen hat die Bundesregierung neue Fördermöglichkeiten geschaffen. Wer seine alte Heizung austauscht, bekommt viel Geld. In wessen Keller also noch ein „altes Schätzchen“ steht, der sollte jetzt handeln.

 

Wettbewerb:

Die Stadt Moosburg sucht und belohnt den ältesten noch dauerhaft in Betrieb befindlichen Öl-Heizkessel, der bis Ende 2022  durch Erneuerbare Energien ersetzt wird.

 

Preise:

  • 1 Platz: 1.000 €
  • 2 Platz: 750 €
  • 3. Platz: 500 €
  • 10 x Abwrackprämie a 250 €

 

  • Alle Gewinner erhalten auf Wunsch einen kostenlosen Eignungscheck „Heizung“ der Verbraucherzentrale im Wert von 250 € (normaler Eigenanteil: 30 €): Bei diesem Check ermittelt und beurteilt ein Energieexperte von der Verbraucherzentrale das Einsparpotenzial der Heizungsanlage und der Gebäudehülle sowie die Eignung des Hauses zur Nutzung von erneuerbaren Energien

 

  • Zusatzpreis für die ersten drei Gewinner: 1 kostenloser Kollektor von Citrin Solar bei Anschaffung einer Solarthermieanlage (ggfls. in Ergänzung mit Pelletheizung)

 

  • Bei Verwendung einer Solarthermieanlage: Unterstützung bei der Durchführung und Fördermittelbeantragung durch Citrin Solar für die ersten drei Plätze

 

Teilnahmezeitraum:

- Bewerbung:  8. Mai - Ende Sept 2021

- Umsetzung bzw. Austausch der Altheizung bis Ende 2022

 

Ablaufplan

 

Teilnahmebedingungen:

  • Die Ölheizung ist zum Stichtag 08.05.21 in Moosburg in Betrieb und dient ganz oder teilweise der Beheizung von Wohnflächen.
  • Zugelassen sind nur funktionstüchtige, dauerhaft in Betrieb befindliche Serienmodelle, also keine Selbstbauten oder Zweitgeräte o. ä.
  • Entscheidend für die Bewertung des Alters ist das Herstellungsjahr.
  • Werden mehrere Heizungen mit dem gleichen Alter eingereicht, entscheidet das Los über den Gewinner.
  • Als Nachweis für das Alter können eine Kaufquittung, eine Betriebsanleitung oder ein Foto der Angaben auf dem Typenschild (Hersteller, Baujahr, Typ) und ggf. eine verbindliche Aussage des Herstellers eingereicht werden -> das Alter muss in irgendeiner Form nachzuweisen sein
  • Die Gewinner müssen Ihr Altgerät ordnungsgemäß entsorgen und durch Erneuerbare Energien ersetzen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

 

Einzureichende Unterlagen (schriftlich oder per E-Mail):

  • Nachweismöglichkeiten: Kaufquittung, Bedienungsanleitung, Foto der Angaben auf dem Typenschild (Hersteller, Baujahr, Typ) und ggf. eine verbindliche Aussage des Herstellers -> das Alter muss in irgendeiner Form nachzuweisen sein
  • Nach Umsetzung: Nachweis der Entsorgung
  • Rechnung der neuen Heizung (100 % EE)

 

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Auszahlung erfolgt nur gegen den Nachweis der Entsorgung des Altgerätes.

 

Bewerbungen mit Altersnachweis können bis Donnerstag, den 30.09.21 per Post oder per Mail mit dem Betreff „Älteste Heizung“ an folgende Adresse eingesandt werden: Stadt Moosburg, Klimaschutzmanagement, Stadtplatz 13, 85368 Moosburg oder E‑Mail: melanie.falkenstein@moosburg.de

 

 

Ergänzende Hinweise:

 

Zuschüsse vom Staat 

Für Anträge ab dem 01.01.2021 gelten die Richtlinien für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die BEG ersetzt die bestehenden BAFA-Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich.

 

Förderfähig sind folgende regenerative Anlagen zur Wärmerzeugung:

  1. Gas-Brennwertheizungen („Renewable Ready“)  -> (keine Teilnahme am Moosburger Wettbewerb)
  2. Gas-Hybridheizungen                                               -> (keine Teilnahme am Moosburger Wettbewerb)
  3. Solarthermie-Anlagen
  4. Biomasse-Anlagen
  5. Wärmepumpen-Anlagen
  6. EE-Hybride (Kombinationen aus Anlagen der Punkte 1. bis 5.)  -> (Moosburg: 3 - 5)
  7. Innovative Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien
  8. Gebäudenetze und Anschluss an ein Gebäudenetz oder Wärmenetz

 

Als förderfähige Investitionskosten gelten die Anschaffungskosten eines geförderten Wärmeerzeugers, die Errichtung und Erweiterung eines Gebäudenetzes, der Anschluss an ein Wärmenetz (Gebäudenetz und öffentliches Netz), die Kosten für Installation und Inbetriebnahme.

 

Die Fördersätze sind wie folgt:

  • Umstieg Gasheizungen auf Anlagen, die ausschließlich erneuerbare Energien (WP, Holzpellets, Solarthermie) nutzen: 35 %
  • Neue Gasheizung in Kombination mit EE (Solarthermie, WP): 30 %
  • Austausch Ölheizung auf EE: 45 %
  • Neue Ölheizung in Kombination mit EE: 40 %

-> Wichtig ist es, dass der Förderantrag dort immer vor der Auftragsvergabe gestellt wird, sonst gibt es keinen Zuschuss.

-> Wer erst nach 2002 in sein Eigenheim gezogen ist, sollte eine alte Heizung ohne Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik ersetzen, bevor sie 30 Jahre alt ist. Dann gilt nämlich eine gesetzliche Austauschpflicht. Für den Austausch einer alten Ölheizung, die nach der Energieeinsparverordnung nach 30 Jahren ausgetauscht werden muss, gibt es keine staatlichen Zuschüsse.

 

Tipps: 

Die Heizung muss passgenau auf Ihr Gebäude ausgelegt sein. Ist die Heizung zu groß dimensioniert, hat sie einen schlechten Wirkungsgrad. Das erhöht den Energieverbrauch unnötig. Das können Sie tun:

 

  • Reduzieren Sie Ihren persönlichen Heizenergiebedarf. Das spart Kosten und hat einen größeren Einfluss auf die Umweltbelastungen als die Wahl des Energieträgers.
  • In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, zuerst die Fassade zu dämmen, bevor eine neue Heizung kommt. Je weniger Wärme die Heizung liefern muss, desto kleiner kann ihre Leistung ausfallen. Dadurch wird sie günstiger, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Auch Dämmmaßnahmen werden jetzt deutlich großzügiger mit 20 % Zuschuss gefördert. Alternativ können Privatleute dieselbe Fördersumme über drei Jahre verteilt direkt von der Steuerschuld abziehen.
  • Hydraulischer Abgleich: Mit diesem Verfahren wird auch bei älteren Anlagen sichergestellt, dass die benötigte Wärme optimal im Haus verteilt und die Energie effizient eingesetzt wird. Durch optimale Einstellung von Heizung, Pumpen, Regelung und Thermostatventilen lassen sich 10 bis 20 Prozent Heizenergie einsparen.
  • Hocheffizienzpumpe: im Gegensatz zu einer alten ungeregelten Pumpe passt sich diese an den Heizwärmebedarf an und benötigt somit bis zu 80 % weniger Strom
  • Ziehen Sie eine/n Energieberater/in hinzu. Er oder sie kann Sie neutral beraten. Experten/innen können Ihr Gebäude begutachten und passgenaue Lösungen vorschlagen. Dabei ist es möglich, Sofortmaßnahmen zu entdecken oder mittel- und langfristige Maßnahmen zu planen.

Nützliche Links zu Fördermöglichkeiten: 

 

 

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